Rehkitzrettung

Bild: Marvin Wertz
Übergabe eines verwaisten Rehkitzes an die Wildtierauffangstation in Bad Wurzach – ein weiterer kleiner Erfolg unserer Rehkitzrettung im Landkreis Lindau.
Wenn man einmal so ein Kitz vor dem Mähtod retten konnte lässt es einen nie wieder los !!
Wie kann ich aktiv werden?
Du willst den Rehkitzen helfen? Im Mai + Juni ist die perfekte Zeit dazu! Es gibt verschiedene Organisationen, bei denen du dich registrieren lassen kannst, wie zum Beispiel unser KJV Lindau e.V. Aber auch regionale Tierschutzvereine oder Tierschutzbeauftragte vermitteln die Kontakte. Um den Rehkitzen zu helfen, braucht es auch nicht viel. Du musst nur zeitig aufstehen können und motiviert sein. Sonst steht dieser wichtigen Aufgabe nichts im Weg.
Die idee und ihre Geschichte dazu !
Als wir im Jahr 2019 noch mühsam die Wiesen im Gemeinschaftsjagdrevier Heimenkirch Nord-Ost zusammen mit unseren Jagdhunden zu Fuß nach Rehkitzen und Junghasen abgesucht haben kam mir die Idee dies zukünftig unter Nutzung einer Drohne zu machen. Mit einer Drohne kann die Suche viel schneller und effektiver durchgeführt werden. Auch der Einsatz von Personal ist deutlich geringer.
Rehkitzrettung im Landkreis Lindau
Im Jahr 2023 habe ich, Marvin Wertz, die Organisation der Rehkitzrettung im Raum Lindau von Volker Herforth übernommen. Nach vielen Jahren engagierter Arbeit ist er zurück in seine Heimat, die wildreiche Eifel, gezogen und steht für Einsätze in unserer Region nicht mehr zur Verfügung.
Um die Rehkitzrettung weiterhin effektiv durchführen zu können, haben wir über unsere Firma eine moderne DJI Mavic 3T Drohne mit integrierter Wärmebildkamera angeschafft. Diese Technik ermöglicht es, Rehkitze während der Mahd von Ende April bis Mitte Juni zuverlässig in den Wiesen zu orten – bevor landwirtschaftliche Maschinen zum Einsatz kommen.
Die neue Drohne ersetzt das bisher genutzte Modell Yuneec H-520 mit FLIR CGO-ET Wärmebildkamera, das zuvor gute Dienste geleistet hat.
Ein großes Dankeschön gilt allen, die sich mit persönlichem Einsatz bei der Rehkitzrettung engagieren oder ihre Hilfe anbieten – sei es auf dem Feld oder bei der Organisation im Hintergrund.
Wenn Sie Unterstützung bei der Rehkitzsuche benötigen oder sich selbst engagieren möchten, melden Sie sich gern direkt bei mir.
Ansprechpartner:
Marvin Wertz, Alte Landstrasse 54, 88138 Sigmarszell
Mobil: 0151 155 95 175, E-Mail: marvin-wertz@web.de
Unser Engagement im Kreisjagdverband erfolgt rein ehrenamtlich. Wenn Sie unsere Arbeit unterstützen möchten, freuen wir uns sehr über eine Spende – entweder direkt vor Ort oder auf das Vereinskonto des Kreisjagdverbandes Lindau e.V..
Ihre Unterstützung hilft uns, notwendige Ersatz- und Verschleißteile zu beschaffen sowie wichtige Wartungs- und Reparaturarbeiten zuverlässig durchzuführen. Herzlichen Dank!
Spendenkonto des KJV Lindau
Raiffeisenbank Westallgäu
IBAN: DE34 7336 9823 0006 4047 07
BIC: GENODEF1WWA
Verwendungszweck: “Rehkitzrettung”
Kontoinhaber: Florian Weißhaupt (Schatzmeister des KJV Lindau)
Einsatz
Ablauf einer Suche
Zunächst beginnt die Aktion mit dem frühen Aufstehen um 04:45 Uhr um am Einsatzort zu sein bevor die Sonne den Boden aufgeheizt hat. Denn die Wärmebildkamera kann die Wärmesignatur eines Wildtieres oder eines Tiers allgemein nur erkennen wenn die Umgebung noch deutlich kühler ist. Wenn es dann los geht müssen mindestens zwei Leute die Drohne beziehungsweise die Monitore während des Abfliegens im Auge behalten, um ein gefundenes Wärmebild auszuwerten und wenigstens zwei weitere Personen sollten sich als „Kitzretter“ in der Fläche befinden, um so schnell es geht an der Drohne zu sein die ich über dem gefundenen Kitz stehen lasse. Die Verbindung zu den Rettern wird über Funk gehalten.
Dies geschieht nicht aus Sorge, dass das Jungtier flüchtet, sondern um Akkuleistung zu sparen und um in möglichst wenig Zeit viel Fläche zu schaffen. Die max. Flugzeit pro Akku beträgt 25 Minuten oder je nach Alter des Akkus auch weniger. Je nach Wetterlage kann so bis 08:30 Uhr oder max. 09:30 Uhr gesucht werden. Ansonsten macht uns dann die Sonne einen Strich durch die Rechnung.
Mühsame Suche nach Kitzen zu Fuß

Die Dunkelziffer vermähter Rehkitze und Junghasen ist möglicherweise noch höher !
Statistik
In einer Pressemitteilung der Deutschen Wildtier Stiftung wird die Herkunft der Zahlen in Reaktion auf die Vorwürfe jedoch präzisiert. Es ist eine Hochrechnung, bei der man von vier getöteten Kitzen auf 100 Hektar Grünland ausgeht. Somit kommt man nach dieser Berechnung auf 92.000 Kitze, die vom Mähtod auf rund 2,3 Millionen Hektar Fläche betroffen sind. Die Flächengröße ergibt sich aus dem bewirtschafteten Dauergrünland in Deutschland zuzüglich der für den Grünfutteranbau genutzten Ackerflächen. Die Deutsche Wildtierstiftung selbst bezeichnet diese Zahlen als “konservativ”.
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