Das Problem an sich ist nicht neu und ist doch jedes Jahr wieder hochaktuell:

Wenn im Mai / Juni die Zeit der Mahd (Heu-Ernte) beginnt, bedeutet dies für die frisch geborenen Rehkitze höchste Lebensgefahr. Diese werden dann von der Ricke zu ihrem Schutz vor dem Fuchs oder anderen Beutegreifern in den hochgewachsenen Wiesen abgelegt.

In den ersten Tagen ihres Lebens haben die Kitze noch keinen Flucht-Reflex und ducken sich deshalb bei Gefahr instinktiv noch tiefer auf den Boden (Drück-Instinkt). Wenn die Tiere nicht unmittelbar vor der Mahd gesucht und glücklicherweise gefunden werden dann hat der Landwirt auf dem Mähfahrzeug meist keine Chance mehr das Tier vor schweren Verletzungen und/oder dem Tod zu bewahren.

In der hektischen Hochsaison der Heuernte (Mitte Mai bis Ende Juni) werden oft sehr „kurzfristig“ die Mäh-Termine gesetzt oder müssen eventuell auch mal witterungsbedingt spontan verschoben werden. Der Kreisjagdverband Lindau e.V. hat sich unter der Leitung von Volker Herforth zum Ziel gesetzt, in dieser Zeit eine zentrale Anlaufstelle für alle beteiligten Parteien zu sein. Zum einen für die Landwirte, welche sicherstellen wollen, dass ihre Felder vor der Mahd frei von Rehkitzen und Junghasen sind und zum anderen für die Jagdpächter, welche in dieser Zeit immer wieder vor der Riesen-Aufgabe stehen, so viele Tiere wie möglich aus der Gefahrenzone zu bergen. Und für die vielen Helfer und Tierschutz-Aktivisten, die zum Großteil ehrenamtlich und neben Ihrem Beruf aktiv an der Rehkitz-Rettung beteiligt sind.

Der KJV Lindau setzt hierzu auf den Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik

Glücklicherweise gibt es immer wieder Freiwillige, die jedes Jahr zusammen mit dem Jagdpächter die Felder ablaufen und so versuchen die gut versteckten Rehkitze aufzuspüren und vor schweren Verletzungen oder dem Tod zu retten. Dies ist auf kleinen Wiesen oder auf Lichtungswiesen im Wald eine effektive Art, aber bei großen Feldern ist dies eine extrem anstrengende Vorgehensweise und dauert oft viele Stunden oder gar Tage.

Der Bund fördert die Anschaffung von Drohnen zur Rehkitzrettung und eingetragene Vereine können jetzt Förderung beantragen.

Ab dem 19. März 2021 können eingetragene Vereine, zu deren satzungsgemäßen Aufgaben die Pflege und Förderung des Jagdwesens sowie des Tier-, Natur- und Landschaftsschutzes oder die Rettung von Wildtieren gehören, Fördermittel für die Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildkameras bei der BLE beantragen.

Diese Chance hat Volker Herforth (Pressereferent des KJV Lindau) genutzt um eine Drohne mit Wärmebildkamera für den Kreisjagdverband Lindau e.V. anschaffen zu können. Vor 2 Jahren hatte Herforth schon mal eine Drohne zur Rehkitzrettung gekauft, die damals über eine von ihm aufgerufene Spendenaktion zum Teil mitfinanziert wurde. Dafür danke ich den edlen Spender heute noch von ganzem Herzen sagte Herforth. Am meisten habe ihn damals die Spende von 9,00 €   eines 11 jährigen Mädchens aus München berührt. Da hatte ich vor Rührung schon Tränen in den Augen, so Herforth. Außerdem möchte ich auch noch dankend erwähnen das mich der Vorstand des KJV Lindau unter Leitung von Rudolf Fritze immer wieder bei der Anschaffung von Ersatzteilen oder Reparaturen der Drohne finanziell unterstützt. So wurde auch der ab 01.01.2021 erforderliche Europäische Drohnenführerschein vom KJV Lindau mitgetragen.   

Damit verfügt der Kreisjagdverband Lindau nun über 2 Drohnen für die Rehkitzsuche mit denen zeitsparend und effektiv Grünland- und Ackerfutterflächen vor der Mahd insbesondere nach Rehkitzen abgesucht werden können, um sie vor dem Mähtod zu retten und so zum Tierschutz beizutragen.

Aber außer der 2. Drohne ist es Volker Herforth auch noch gelungen, mit Jürgen Hartmann aus Bösenreutin, einen 2. Drohnenpiloten für die Rehkitzrettung zu gewinnen. An Hartmann wurde bereits eine Drohne übergeben mit der jetzt schon fleißig für den realen Einsatz geübt wird.

Unter folgenden Tel:Nr können Sie mit uns einen Termin vereinbaren:

Volker Herforth         +49 (0)175 961 90 48

Jürgen Hartmann    +49 (0)172 860 78 42    

Wir arbeiten ehrenamtlich, würden uns aber für den geflogenen Einsatz über eine Spende vor Ort oder über eine Spende auf das Vereinskonto des Kreisjagdverbandes Lindau e.V. für Ersatz-/ Verschleißteile oder erforderliche Wartungs-/ Reparatur-arbeiten riesig freuen.  Eine Spendenquittung wird ihnen zugeschickt.

Raiffeisenbank Westallgäu

IBAN: DE34 7336 9823 0006 4047 07

BIC: GENODEF1WWA

Verwendungszweck: Rehkitzrettung

Kontoinhaber: KJV Lindau e.V.